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Wir sind sehr stolz darauf, dass es ver.di gelungen ist, ein Energiegeld von 2.000 Euro nicht nur für den Innendienst, sondern auch für die Beschäftigten im angestellten Außendienst durchzusetzen. Es ist das erste Mal, dass es uns gelungen ist, hier eine Gleichbehandlung von beiden Gruppen zu erreichen.
Um das Energiegeld auch für den angestellten Außendienst zu ermöglichen, war ver.di damit einverstanden, die Tarifverhandlungen vorzuziehen, die für Januar 2023 geplant waren.
Der Gehaltstarifvertrag (GTV) führt zu drei prozentualen Erhöhungen, die genauso hoch sind wie die Tariferhöhungen im Innendienst, die aber zeitversetzt jeweils im November erfolgen. Die tariflichen Einkommensbestandteile erhöhen sich zum 01. November 2023 um rund drei Prozent, zum 01. November 2024 um rund zwei Prozent und zum 01 .November 2025 um weitere drei Prozent. Damit erfolgen alle zwölf Monate Tariferhöhungen. Die Laufzeit beträgt 40 Monate und endet zum 28. Februar 2026.
Darüber hinaus haben wir eine Verhandlungsverpflichtung zur Modernisierung von tariflichen Regelungen von Teil III des Manteltarifvertrages (MTV) vereinbart. Schon heute gibt es eine Reihe von ver.di-Forderungen, die wir bisher nicht durchsetzen konnten. Zum Beispiel eine Weiterbildungspauschale für den angestellten Außendienst oder einen mit Provisionen unverrechenbaren Einkommensanteil auch für den werbenden Außendienst. Und natürlich eine deutliche Erhöhung des unverrechenbaren Teils für den organisierenden und werbenden Außendienst.
Wir werden im Vorfeld der Gespräche mit dem Arbeitgeberverband die Vorstellungen der Kolleginnen und Kollegen zur Verbesserung der Tarifregelungen für den angestellten Außendienst in einer Umfrage sammeln, damit wir sie in die Verhandlungen mitnehmen können. Allerdings ist jetzt schon klar: Mehr für den Außendienst werden wir nur dann erreichen können, wenn wir als Gewerkschaft stärker werden, das heißt, wenn wir mehr Mitglieder gewinnen.
Deshalb gilt: Damit die 2.000 Euro nur der Anfang waren – bessere Arbeitsbedingungen für den Außendienst gemeinsam mit eurer Gewerkschaft ver.di erkämpfen – jetzt Mitglied werden!
Der Tarifabschluss im Einzelnen
Alle Beschäftigten im angestellten Außendienst erhalten bis zum 31. März 2024 ein einmaliges Energiegeld von 2.000 Euro netto. Eine erste Zahlung von 1.000 Euro netto erfolgt im ersten Quartal 2023. Weitere 1.000 Euro netto werden bis zum Ende des ersten Quartals 2024 gezahlt.
Erhöhung der Mindesteinkommen nach § 3 GTV
Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | |
---|---|---|---|
01.11.2023 | 2.280 Euro | 2.200 Euro | 2.725 Euro |
01.11.2024 | 2.330 Euro | 2.245 Euro | 2.780 Euro |
01.11.2025 | 2.400 Euro | 2.315 Euro | 2.865 Euro |
Erhöhung der Höchstbeträge der Sonderzahlung nach § 19 Ziffer 5 MTV
Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | |
---|---|---|---|
01.11.2023 | 2.058 Euro | 2.580 Euro | 2.880 Euro |
01.11.2024 | 2.130 Euro | 2.635 Euro | 2.940 Euro |
01.11.2025 | 2.195 Euro | 2.715 Euro | 3.030 Euro |
Erhöhung der Sonderzahlung nach § 22 Ziffer 3 MTV
Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | |
---|---|---|---|
01.11.2023 | 1.270 Euro | 1.600 Euro | 1.805 Euro |
01.11.2024 | 1.295 Euro | 1.635 Euro | 1.845 Euro |
01.11.2025 | 1.335 Euro | 1.685 Euro | 1.900 Euro |
Erhöhung des mit Provisionen unverrechenbaren Einkommensanteils für den organisierenden Außendienst (§ 19 Ziffer 1 Abs.2 MTV)
- 01.11.2023 auf 540 Euro
- 01.11.2024 auf 555 Euro
- 01.11.2025 auf 575 Euro
Erhöhung der Begrenzungsbeträge beim Urlaubs- und Weihnachtsgeld (§§ 19 Ziffer 5 und 22 Ziffer 3 MTV)
- 01.11.2023 auf 5.445 Euro
- 01.11.2024 auf 5.555 Euro
- 01.11.2025 auf 5.725 Euro
Erhöhung des Provisionsausgleichs bei Urlaub (§ 22 Ziffer 2 Abs. 2 MTV)
- 01.11.2023 auf 350 Euro
- 01.11.2024 auf 360 Euro
- 01.11.2025 auf 370 Euro
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Ich frage mich, warum hier nicht mehr gefordert wurde! Wir alle erleben beim täglichen Einkaufen Preisanstiege von teils 25-30% und dann geben wir uns mit zusätzlichen 3% zufrieden und lassen uns damit bis 2026 vertrösten. IGM fordert und bekommts und wir sind die freundlichen Nicker.
Verdi Forderung Bahn 15%, Verdi Forderung öffentlicher Dienst 10,5 % und Verdi Versicherungen? Einfach ohne Not mal den Tarifvertrag verlängert und dann noch für „nur“ 3%. Unglaublich …