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Beschäftigte der Atruvia AG ziehen am Mittwoch in den Streik

Nach vier ergebnislosen Verhandlungsrunden ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Beschäftigten der Atruvia AG auf, in den Ausstand zu gehen, um den Druck in der Tarifauseinandersetzung zu erhöhen.

„Die Arbeitgeberseite hat sich in den bisherigen Verhandlungen zu wenig bewegt. Wir sehen an dieser Stelle kein anderes Mittel als Warnstreiks, um zu einem tragfähigen Verhandlungsergebnis zu kommen“, so ver.di-Verhandlungsführer Kevin Voß. Atruvia ist der IT-Dienstleister der Volks- und Raiffeisenbanken. Nach einem dreistündigen Ausstand am 28. September sind nun erstmals in der Unternehmensgeschichte alle Beschäftigten zu einem ganztägigen Streik aufgerufen.Gestreikt wird an den Standorten Karlsruhe und Münster sowie an den Niederlassungen in Berlin, Frankfurt/Main und München. Der Streik selbst und die Streikversammlung werden rein digital durchgeführt. „Die Beschäftigten lassen am Mittwoch ihre Laptops geschlossen und die Smartphones ausgeschaltet. Auch das ‚neue Normal‘ hält uns nicht davon ab, berechtigte Beschäftigteninteressen mit Nachdruck durchzusetzen“, betonte Voß.

ver.di fordert die Erhöhung der Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 4,5 Prozent, ein Ausstattungsbudget für mobile Arbeit in Höhe von 750 Euro alle fünf Jahre sowie eine Erhöhung des Mietkostenzuschusses für Auszubildende. Die Arbeitgeberseite legte dagegen bislang nur ein Angebot unterhalb der Inflationsrate vor. Ein Ausstattungsbudget für mobile Arbeit lehnt die Arbeitgeberseite ab.

„Wer auch nach vier Verhandlungsrunden nur ein Angebot vorlegt, das Reallohnsenkung bedeutet, muss sich nicht wundern, wenn die Beschäftigten ihr Grundrecht auf Streik wahrnehmen. Die Atruvia ist wirtschaftlich stabil aufgestellt und schreibt gute Gewinne. Mir fehlt jedes Verständnis, weshalb das Unternehmen nun diese Eskalation sucht“, sagte Voß.


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