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Beschäftigte der Sparda-Banken ziehen ab Dienstag in den Streik

Nach zwei ergebnislosen Verhandlungsrunden stehen für die Beschäftigten der Sparda-Banken die Zeichen auf Streik: Eine Woche vor der dritten Tarifrunde ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Beschäftigten an den ersten vier Standorten auf, in den Ausstand zu gehen, um den Druck auf die Arbeitgeberseite zu erhöhen. „Wir haben bei den bisherigen Verhandlungsrunden nur Zeit verloren und null Angebote der Arbeitgeberseite erhalten. Wir sehen an dieser Stelle kein anderes Mittel als Warnstreiks, um die Arbeitgeberseite zu bewegen“, so ver.di-Verhandlungsführer Kevin Voß.

Ver.di fordert 3,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 120 Euro, 50 Euro mehr Ausbildungsvergütung, ein Recht auf Umwandlung von mehr Gehalt in mehr freie Zeit und einen Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen. Die Arbeitgeberseite legte dagegen bislang kein Angebot vor, sondern kündigte stattdessen tiefe Einschnitte an, wie etwa einen Verzicht auf Gehaltsanhebungen für mindestens zwei Jahre, ohne aber einen Kündigungsschutz in dieser Zeit zu gewähren.

„Wer so respektlos in die Verhandlungen geht, muss sich nicht wundern, wenn die Beschäftigten ihr Grundrecht auf Streik wahrnehmen und sich zur Wehr setzen! Wir lassen uns das jedenfalls nicht gefallen von der Arbeitgeberseite und ziehen diese Woche in Warnstreiks,“ sagte der Gewerkschafter.


Ab Dienstag (6. Juli 2021) beginnen die Ausstände bei den Sparda-Banken Hannover und Baden-Württemberg, am Mittwoch bei der Sparda-Bank Hamburg und am Donnerstag bei der Sparda-Bank Südwest. Damit ziehen die Beschäftigten dieser Sparda-Banken als erste Bankenbeschäftigte seit dem Coronaausbruch in einen Streik. Bislang wurden lediglich die ausgegliederten Servicegesellschaften der Banken, wie etwa die DB direkt oder die ComTS, bestreikt. Gestreikt wird in den Filialen und im Homeoffice:

„Dann bleiben die Schalter zu und die Laptops und Smartphones ausgeschaltet“, so Voß. Die Streikmaßnahen sollen jeweils bis zu einem Tag lang dauern.

Die genossenschaftlich organisierten Geldinstitute der Sparda-Banken verhandeln getrennt von öffentlichen und privaten Banken. Als dritter Verhandlungstermin für die Sparda-Banken ist der 14. Juli 2021 in Frankfurt am Main vorgesehen.


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