Der Tarifabschluss 2024 für die öffentlichen Banken ist besiegelt: Nach einer erfolgreichen Mitgliederbefragung, die bis zum 30. Oktober lief, haben 74 Prozent der teilnehmenden ver.di-Mitglieder dem Verhandlungsergebnis vom 10. Oktober zugestimmt. Auf dieser Grundlage hat nun auch unsere ehrenamtliche Tarifkommission die Einigung bestätigt.
Erhöhung der Gehälter ab November
Ab November 2024 werden die Gehälter für Beschäftigte im Bankensektor um sechs Prozent steigen. Auch Nachwuchskräfte profitieren von der neuen Vereinbarung und erhalten eine monatliche Erhöhung von 200 Euro. Die aktuellen Entgelttabellen sind online verfügbar und bieten eine detaillierte Übersicht zu den Anpassungen.
Weitere Verhandlungen: Entgeltstruktur, Arbeitszeitsouveränität und Freistellungsregelungen
In den kommenden Wochen widmet sich ver.di drei wesentlichen Themen, die ebenfalls verhandelt werden sollen:
Entgeltstruktur Ziel ist eine Modernisierung der Eingruppierungsregelungen. Insbesondere soll die Tariftabelle bis zu Jahresgehältern von etwa 100.000 Euro ausgeweitet werden.
Arbeitszeitsouveränität ver.di setzt sich für mehr Mitsprachemöglichkeiten der Beschäftigten bei Arbeitszeit und Arbeitsort ein. Dies soll die Flexibilität und Selbstbestimmung am Arbeitsplatz stärken.
Freistellungsregelungen für zivilgesellschaftliches Engagement Viele Mitglieder engagieren sich innerhalb von ver.di und in anderen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. ver.di fordert daher eine mehrtägige Freistellung für solche Aktivitäten.
Die kommenden Monate versprechen weitere wichtige Fortschritte im Sinne der Beschäftigten der öffentlichen Banken. Wir werden regelmäßig über den Stand der Verhandlungen informieren.
11,5 Prozent mehr Gehalt, 350 Euro mehr für Nachwuchskräfte
Am 10. Oktober 2024 fand die dritte Verhandlungsrunde für die Beschäftigten der öffentlichen Banken in Mainz statt. Im Vorfeld hatten sich in den letzten Wochen bundesweit tausende Beschäftigte an unseren Streiks beteiligt und so Bewegung in die Verhandlungen gebracht. Dadurch konnten wir in der dritten Verhandlungsrunde ein Ergebnis durchsetzen.
Der Abschluss im Überblick
Zum 01.11.2024: plus 6,0 Prozent (für Nachwuchskräfte 200 Euro mehr)
Zum 01.11.2025: plus 2,8 Prozent (für Nachwuchskräfte 150 Euro mehr)
Zum 01.11.2026: plus 2,7 Prozent
Ich bin froh, dass nach so langer Wartezeit nun endlich eine deutliche finanzielle Entlastung für die Beschäftigten kommt!
Gabriele Spahl Vorsitzende des Personalrates bei der BayernLB in Nürnberg und Mitglied der ver.di-Tarifkommission öffentliche Banken
Dies ergibt eine Erhöhung der Vergütungen von insgesamt 11,5 Prozent bzw. 350 Euro für die Nachwuchskräfte bei einer Gesamtlaufzeit von 32 Monaten (inklusive fünf Nullmonaten). Leider war die Arbeitgeberseite nicht bereit, eine Mindesterhöhung als soziale Komponente mit uns abzuschließen.
Einstieg in Verhandlungen für eine lebensphasenorientierte Arbeitszeitgestaltung
Es ist uns gelungen, einen Einstieg in die Verhandlungen zur lebensphasenorientierten Arbeitszeitgestaltung zu erreichen. Dabei wollen wir uns insbesondere für mehr Arbeitszeitsouveränität einsetzen (z.B. Wahlrecht zwischen mehr Gehalt und mehr Freizeit; Arbeitszeitverkürzung; Workation; Möglichkeit, sich zwischen Teil- und Vollzeit zu bewegen) und das Thema Lebenszeitkonten voranbringen. In diesem Jahr trat bereits eine wöchentliche Arbeitszeitverkürzung von einer Stunde in Kraft. Ein tarifvertragliches Recht, diese auch in ganzen freien Tagen zu nehmen, konnten wir leider nicht durchsetzen.
Wir freuen uns, gemeinsam im nächsten Schritt konkrete Vereinbarungen zur lebensphasenorientierten Arbeitszeitgestaltung treffen zu können!
Sandra Hennecke Personalrätin bei NORD/LB und BLSK Mitglied der ver.di-Tarifkommission
Leider gelang uns keine tarifvertraglich garantierte Übernahme des Ergebnisses für die außertariflich und übertariflich bezahlten Beschäftigten. Dafür haben wir eine Wiederaufnahme der Verhandlungen für eine neue Entgeltstruktur erreicht. Ein Ziel ist dabei, dass die Gehälter bis zu einem Jahreseinkommen von 100.000 Euro durch den Tarifvertrag geregelt werden. Die Verhandlungen hierzu sollen bereits 2025 beginnen.
Mehr Wertschätzung für gewerkschaftliches Engagement
Unsere ver.di-Mitglieder engagieren sich mit ihren Beiträgen und ihrer Freizeit dafür, dass sich die Einkommens- und Arbeitsbedingungen für alle Beschäftigten verbessern. Wir haben uns mit der Arbeitgeberseite darauf geeinigt, dass wir in den kommenden Monaten Tarifverhandlungen über zukünftige zusätzliche Freistellungsmöglichkeiten für euer Engagement vor Ort aufnehmen.
Übernahmeregelung verlängert
Die bestehende Übernahmeregelung im Nachwuchskräftetarifvertrag wird bis zum 31. Januar 2027 verlängert. Das heißt, Nachwuchskräfte erhalten nach erfolgreich bestandener Abschlussprüfung einen Anspruch auf Übernahme in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis, sofern ihre theoretischen und praktischen Leistungen mit „gut“ oder besser beurteilt worden sind. Dies gilt höchstens für 60 Prozent der erfolgreichen Absolvent*innen des jeweiligen Abschlussjahrgangs. Zusätzlich werden aber weitere 20 Prozent befristet für mindestens ein Jahr übernommen.
Es hat lange gedauert aber unser gemeinsames Engagement hat sich gelohnt: Insgesamt 11,5 Prozent mehr Gehalt bedeuten eine spürbare Entlastung für die Beschäftigten bei den öffentlichen Banken. Zudem haben wir einen Einstieg in wichtige Zukunftsthemen geschafft.
Jan Duscheck ver.di-Verhandlungsführer
Jetzt seid ihr als ver.di-Mitglieder gefragt!
Vom 16. bis zum 30. Oktober haben alle ver.di-Mitglieder der öffentlichen Banken die Möglichkeit, über das Verhandlungsergebnis abzustimmen. Die ver.di-Tarifkommission empfiehlt die Annahme des Verhandlungsergebnisses. Die Einladung zur Mitgliederbefragung übersenden wir unseren Mitgliedern in Kürze per E-Mail.
Die dritte Verhandlungsrunde hat uns klar und deutlich vor Augen geführt: Ohne das außergewöhnliche Engagement der Streikenden wäre ein Abschluss in dieser Höhe nicht möglich gewesen!
Usamah Hammoud Individualkundenberater Sparkasse Saarbrücken, Mitglied in der ver.di-Tarifkommission
Auch heute geht es weiter mit den Streiks bei den öffentlichen Banken. Die Tarifverhandlungen waren zuletzt festgefahren – das überarbeitete Angebot der Arbeitgeberseite ist einfach nicht genug! Eine geringe Gehaltssteigerung und eine unzumutbar lange Laufzeit von 35 Monaten? Nicht mit uns!
Unsere Forderungen:
12,5 % mehr Gehalt, mindestens 500 Euro pro Monat
250 Euro mehr für unsere Nachwuchskräfte
Die Arbeitgeber bieten lediglich gestaffelte Erhöhungen von insgesamt 10,8 % – das reicht bei weitem nicht aus, um die Inflation der vergangenen Jahre abzufedern und faire Löhne zu sichern. Wir fordern: Mehr Respekt und Anerkennung für unsere Arbeit!
Die Beschäftigten der öffentlichen Banken in Hamburg sind bereit, Druck zu machen und den Arbeitgebern klar zu zeigen: So nicht! Die Haspa hat ein fettes Rekordjahr hinter sich und könnte es sich leisten, ihre Beschäftigten eine anständige Gehaltserhöhung zu bezahlen. Das aktuelle Angebot der Arbeitgeberseite sieht dagegen nur eine geringe Gehaltssteigerung und eine unzumutbar lange Laufzeit von 35 Monaten vor. Nicht mit uns!
Im Rahmen der Tarifauseinandersetzung mit dem Arbeitgeberverband des Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands e.V. ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zum Streik auf.
Aufgerufen sind Beschäftigte der Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH) in Kiel!
Der Streik findet statt am
01.10.2024
Beginn des Streiks ist um 0:01 Uhr Ende des Streiks ist um 23:59 Uhr
Das Streiklokal findet statt um 09:30 Uhr -11:30 Uhr in Kiel, An der Halle 400 1.
Wir fordern:
Erhöhung der Tarifgehälter um 12,5 Prozent, mindestens jedoch um 500 Euro pro Monat
Gehaltsabschluss soll auch auf ÜT (AT) – Beschäftigte übertragen werden
Erhöhung der monatlichen Vergütungen um 250 Euro für Nachwuchskräfte
Die zum Streik aufgerufenen Beschäftigten sind Arbeitnehmer*innen und Auszubildende, die unter den Geltungsbereich der Tarifverträge fallen, die mit dem oben genannten Arbeitgeberverband geschlossen sind. Beschäftigte mit dynamischen Verweisungsklauseln auf diese Tarifverträge sind zum Partizipationsstreik aufgerufen.
Im Rahmen der Tarifauseinandersetzung mit dem Arbeitgeberverband Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB, e.V. herrschte Ernüchterung nach dem ersten Verhandlungstermin. Um den Druck auf die Arbeitgeberseite zu erhöhen und unsere Forderungen mit Nachdruck zu unterstreichen, rufen wir in Bayern am 02. Juli 2024 zu einem ganztägigen Warnstreik auf.
Aufgerufen sind die Beschäftigten der Bayerischen Landesbank am Standort München und die Beschäftigten der bayerischen Landesbodenkreditanstalt.
Ablauf am Streiktag
Der Streik startet am Dienstag, den 02. Juli, um 0 Uhr und dauert volle 24 Stunden (Mittwoch, 0 Uhr).
Es gibt keine Veranstaltung vor Ort. Wir treffen uns um 11:55 Uhr per WebEx für eine Online-Streikkonferenz. Nutzt bitte ein privates Endgerät für die Teilnahme an der Streikkonferenz. Die Einwahldaten erhaltet ihr gesondert.
Unsere Forderungen
Erhöhung der Tarifgehälter um 12,5 Prozent, mindestens jedoch um 500 Euro pro Monat
Gehaltsabschluss soll auch auf ÜT/AT-Beschäftigte übertragen werden
Erhöhung der monatlichen Vergütungen um 250 Euro für Nachwuchskräfte
Laufzeit von zwölf Monaten
Bereits vor der ersten Verhandlungsrunde haben sich über zehntausend Kolleg*innen im Rahmen eines Stärketests mit Stützunterschriften persönlich hinter unsere Forderungen gestellt. Besonders auch Kolleg*innen im übertariflich bezahlten Bereich wollen sich in diesem Jahr in der Tarifrunde engagieren, da die betrieblichen Gehaltsanpassungen der letzten Jahre in vielen Unternehmen deutlich hinter der Entwicklung der Tarifgehälter lagen. Wir fordern in der Verhandlungsrunde, dass die übertariflichen Gehälter analog zu den Tarifgehältern erhöht werden.
Lasst uns gemeinsam für faire Löhne und bessere Arbeitsbedingungen kämpfen! Eure Beteiligung ist entscheidend, um unseren Forderungen das nötige Gewicht zu verleihen. Kommt zahlreich und zeigt eure Entschlossenheit!
Im Rahmen der Tarifauseinandersetzung mit dem Arbeitgeberverband des Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands e.V. herrschte Ernüchterung nach dem ersten Verhandlungstermin. Um den Druck auf die Arbeitgeberseite zu erhöhen und unsere Forderungen mit Nachdruck zu unterstreichen, rufen wir in Frankfurt am Main am 03. Juli 2024 zu einem ganztägigen Warnstreik auf.
Aufgerufen sind die Beschäftigten der Frankfurter Sparkasse (gesamtes Geschäftsgebiet), Nassauischen Sparkasse (gesamtes Geschäftsgebiet), Landesbank Hessen – Thüringen (Helaba) inkl. LKK und WI-Bank in Frankfurt, Offenbach, Kassel und Wiesbaden sowie die Beschäftigten der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), Frankfurt.
Beschäftigte sind Arbeitnehmer*innen und Nachwuchskräfte, die unter den Geltungsbereich der Tarifverträge fallen, die mit dem oben genannten Arbeitgeberverband geschlossen sind. Beschäftigte mit dynamischen Verweisungsklauseln auf diese Tarifverträge sind zum Partizipationsstreik aufgerufen.
Ablauf am Streiktag
Der Streik startet am Mittwoch, den 03. Juli, um 0.01 Uhr und dauert volle 24 Stunden (bis 23.59 Uhr). Im Rahmen des Warnstreiks wird u. a. eine Kundgebung mit allen Beschäftigten des öffentlichen und des privaten Bankensektors stattfinden inkl. Transfer zum Verhandlungsort für die privaten Banken.
Treffpunkt ist am Streiktag um 09.30 Uhr am Willy-Brandt-Platz am Märchenbrunnen, Frankfurt/Main.
Ab 9.30 Uhr findet auf dem Willy-Brandt-Platz die zentrale Streikkundgebung für die Beschäftigten der öffentlichen Banken statt.
Um 11.15 Uhr fahren wir gemeinsam per Bustransfer zum Verhandlungsort für die privaten Banken (Leonardo Royal Hotel, Mailänder Str. 1, 60598 Frankfurt/Main).
Dort startet um 12 Uhr eine Kundgebung mit der ver.di-Verhandlungskommission und mit allen Beschäftigten des öffentlichen und des privaten Bankensektors.
Gegen 14 Uhr endet die Kundgebung.
Organisatorische Hinweise
Verpflegung und Transfer vom Willy-Brandt-Platz zum Verhandlungsort und wieder zurück zum Willy-Brandt-Platz werden bereitgestellt.
Bitte sorgen Sie dafür, dass Sie nicht erreichbar sind!
Streikberechtigt sind alle Angestellten und Nachwuchskräfte, unabhängig von einer ver.di-Mitgliedschaft. Hierzu zählen auch AT/ÜT-Beschäftigte, sofern sie nicht leitende Angestellte sind.
Für ver.di-Mitglieder wird Streikunterstützung gezahlt. Diese können Sie entweder analog an unserem ver.di-Stand an der Mailänderstraße beantragen oder digital unter meine.verdi.de. Bei der digitalen Streikunterstützung ist der erstellte QR-Code vor Ort abscannen zu lassen. Die Freischaltung der digitalen Streikgeldunterstützung erfolgt ab dem 01. Juli 2024. Unser ver.di-Unterstützungsteam hilft gerne weiter.
Sie sind arbeitsrechtlich nicht verpflichtet, sich bei Streikteilnahme beim Arbeitgeber vorher abzumelden.
Nach Streikende kann der Arbeitgeber im Bedarfsfall von Beschäftigten zu Abrechnungszwecken eine Klarstellung seiner Streikbeteiligung und des zeitlichen Umfangs der Streikbeteiligung verlangen.
An- und Abreiseinformationen, Kostenübernahme
ver.di-Mitglieder können zur An- und Abreise ein Zugticket buchen und im Nachgang abrechnen lassen.
Weiterhin ist es in Absprache mit der ver.di-Streikleitung Marina Matsiozi möglich, mit dem PKW anzureisen. Die Reisekostenformulare bitte bei mario.eczko@verdi.de anfragen.
Weitere Informationen gibt es von der ver.di-Streikleitung: Marina Matsiozi Mobil: 0151 70662637 E-Mail: marina.matsiozi@verdi.de
Unsere Forderungen
Erhöhung der Tarifgehälter um 12,5 Prozent, mindestens jedoch um 500 Euro pro Monat
Gehaltsabschluss soll auch auf ÜT/AT-Beschäftigte übertragen werden
Erhöhung der monatlichen Vergütungen um 250 Euro für Nachwuchskräfte
Laufzeit von zwölf Monaten
Bereits vor der ersten Verhandlungsrunde haben sich über zehntausend Kolleg*innen im Rahmen eines Stärketests mit Stützunterschriften persönlich hinter unsere Forderungen gestellt. Besonders auch Kolleg*innen im übertariflich bezahlten Bereich wollen sich in diesem Jahr in der Tarifrunde engagieren, da die betrieblichen Gehaltsanpassungen der letzten Jahre in vielen Unternehmen deutlich hinter der Entwicklung der Tarifgehälter lagen. Wir fordern in der Verhandlungsrunde, dass die übertariflichen Gehälter analog zu den Tarifgehältern erhöht werden.
Lassen Sie uns gemeinsam für faire Löhne und bessere Arbeitsbedingungen kämpfen! Ihre Beteiligung ist entscheidend, um unseren Forderungen das nötige Gewicht zu verleihen. Kommen Sie zahlreich und zeigen Sie Ihre Entschlossenheit!