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Leipzig und Erfurt: Commerzbank, Ergo und Allianz gemeinsam im Streik!

In Leipzig versammelten am 31.03.2022 rund 50 Kolleginnen und Kollegen der Commerzbank Leipzig und Erfurt solidarisch mit den Allianz und der Ergo bei kalten 4 Grad. Auf dem Thomaskirchhof, direkt vor der Filiale der Commerzbank war die Stimmung trotz der eisigen Temperaturen klasse. Ziel ist den Druck auf die Arbeitgeber, kurz vor der Verhandlungsrunde der Versicherer zu erhöhen.


Einige Filialen der Commerzbank blieben zudem geschlossen, was zeigt, was die Kolleginnen und Kollegen von den Angeboten der Arbeitgeber halten. Zwei Tarifrunden, eine Gemeinschaft. GEMEINSAM stark für gute Tarifverträge!

Streik bei der Commerzbank Dortmund

Auch weiter keine Bewegung am Tariftisch der privaten Banken. In der gesamten Republik finden deswegen in dieser Woche zahlreiche Streikaktionen statt.

Auch bei der Commerzbank Dortmund stehen – pünktlich zum Ultimo – heute und Morgen die Zeichen auf Streik, das Kreditbearbeitungscenter wird sogar seit dem gestrigen Mittwoch schon bestreikt.

In der digitalen Streikkundgebung machte Angelika Hoenen aus Dortmund deutlich:

„Nach 4 Verhandlungsrunden ist kaum Bereitschaft zur Annäherung auf Seiten der Arbeitgeber feststellbar. In Zeiten steigender Inflation und in denen unsere Kolleginnen und Kollegen für die Stabilität der Commerzbank sorgen, ist das nur noch beschämend“.

300 streiken in Hannover

Über 300 Streikteilnehmer in Hannover. Temperaturen im einstelligen Bereich, graue Himmel und sogar einzelne Schneeflocken wurden gesichtet. Das alles konnte die Teilnehmer nicht abhalten vor den anstehenden Verhandlungsrunden, den Druck auf die Arbeitgeber heute nochmal zu erhöht.

Nach einer ersten Kundgebung auf dem Georgsplatz sind die Streikenden in einem Demonstrationszug durch Hannovers Innenstand vorbei an der Nord LB, der VGH und der Commerzbank gezogen. Dabei haben Sie Ihren Forderungen immer wieder lautstark Nachdruck verliehen. Durchgefroren aber mit guter Laune haben wir dann den Goseriedeplatz vor den ver.di Höfen erreicht. Dort gab es dann die Abschlusskundgebung aber auch Bratwurst und Heißgetränken zum durchwärmen.

500 streiken in Hamburg

Foto: Georg Wendt/ver.di

Trotz Hamburger Schietwedder haben 500 Kolleginnen und Kollegen auf der Straße deutlich gemacht, was sie von den Schiet-Angeboten der Arbeitgeber halten!

Insgesamt waren Beschäftigte aus 3 Tarifbereichen (öffentliche Banken, private Banken und Versicherungen) zum Warnstreik aufgerufen, die sich in der gleichen Situation befinden: kein anständiges Gehaltsangebot, keine Wertschätzung und keine Weiterentwicklung der Tarifverträge in Richtung mobile Arbeit oder Entlastung.

Durch die zusätzlich hohe Beteiligung von Beschäftigten im Homeoffice, kam es unter anderem zu geschlossen Filialen, eingeschränktem Service im Front- und Backoffice und auch die Versorgung der Haspa Geldautomaten konnte bisher nur durch Gegenmaßnahmen aufrecht erhalten bleiben.

Wir erwarten, dass der Arbeitgeberverband öffentliche Banken, in der nun heutigen 6. Verhandlungsrunde, ein angemessenes Angebot vorlegt, dass der Arbeit der Beschäftigten Rechnung trägt!

Wir erwarten, dass der Arbeitgeberverband der Versicherungen, in der morgigen 3. Verhandlungsrunde am 1.4., ernsthafte Verhandlungen mit ver.di führt und ihre Beschäftigten nicht, in diesen unruhigen Zeiten von Inflation und Ukraine-Krieg, weitere Monate lang hängen lässt.

Wir erwarten, dass der Arbeitgeberverband der privaten Banken, endlich wieder an den Verhandlungstisch zurückkommt und Verantwortung für ihre Beschäftigten übernimmt!

Wenn nicht, die Hamburger sind Schietwedder gewohnt!

Finanzdienstleister in Berlin senden starkes Signal

Über 100 Beschäftigte der privaten Versicherungen und Banken haben am Donnerstag (31.03.2022) erstmals gemeinsam am Potsdamer Platz ein Signal in Richtung Arbeitgeber gesendet.

Dabei waren Kolleginnen und Kollegen der Allianz, Ergo, Feuersozietät öffentliche Lebensversicherung, Ideal sowie von der Deutschen Bank und Commerzbank. Die Aktion war Teil der Streiks in der Versicherungsbranche sowie bei den privaten Banken. Viele weitere Kolleginnen und Kollegen beteiligten sich – Corona bedingt – zusätzlich im Homeoffice am Streik. Trotz eisiger Kälte war die Stimmung auf dem Potsdamer Platz kämpferisch und optimistisch.

Die Beschäftigten machten – auch angesichts des Abschlusses bei der Postbank – deutlich, dass sie nun auch von ihren Arbeitgebern ein wertschätzendes und abschlussfähiges Angebot erwarten.

Hier der berliner Beitrag aus der Live-Schaltung:

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Mehrtägige Warnstreiks in den Hamburger Finanzinstituten

In dieser Woche sind Beschäftigte des privaten Bankgewerbes und der öffentlichen Banken aufgerufen, in mehrtägige Warnstreiks zu treten. Bei den öffentlichen Banken ruft ver.di die Beschäftigten der Hamburger Sparkasse vom 29. März – 31. März  auf, zu streiken. Im privaten Bankgewerbe treten die Beschäftigten der Commerzbank und Deutsche Bank vom 30. März – 01. April und der UniCredit am 31. März und am 01. April in Warnstreik.

Alexandra Luerssen, Gewerkschaftssekretärin ver.di Hamburg„Seit Monaten  warten die Beschäftigten in den Banken auf einen Tarifabschluss. Beide Arbeitgeberverbände haben bisher viel zu wenig angeboten. Eine Annahme der derzeitigen Angebote würde für die Beschäftigten massive Reallohnverluste bedeuten. Wir erwarten, dass die Arbeitgeber Verantwortung übernehmen und für ihre Beschäftigten, in dieser extrem unsicheren Zeit, da sind.“

Bei den öffentlichen Banken findet am 31. März die bereits 6. Verhandlungsrunde statt. Bei den privaten Banken gibt es es bisher keinen weiteren Verhandlungstermin.  

Alexandra Luerssen weiter: „In den privaten Banken müssen wir mittlerweile mit unseren Mitgliedern ernsthaft darüber sprechen, ob wir unseren Flächentarifvertrag halten können. Und auch unseren Manteltarifvertrag sehen wir in der Folge als gefährdet an. Jetzt müssen wir alles dafür tun, die Arbeitgeber zurück an den Verhandlungstisch zu bewegen.“

Hintergrund sind die seit Monaten parallel laufenden Tarifverhandlungen mit dem Arbeitgeberverband private Banken und dem Verband der öffentlichen Banken. Beide Arbeitgeberverbände (AGV und VÖB) legten in ihren letzten Verhandlungsrunden zu geringe Angebote vor.

Aufgrund der monatelang herrschenden Funkstille zwischen ver.di und dem AGV (private Banken) legte ver.di als Kompromissvorschlag ein gekürztes Angebot vor, das eine Corona Prämie von 1500 € (600 € für Nachwuchskräfte) vorsah, eine Erhöhung der Entgelte von 3,5% rückwirkend zum 1.1.2022 und 2,5 %  zum 1.1.2023. Laufzeit: 24 Monate. Der Arbeitgeberverband hielt an seinem letzten Angebot fest, das neun Nullmonate, 1,2 Prozent ab April 2022, 1,0 Prozent ab April 2023 und 1,0 Prozent ab April 2024 vorsah. Außerdem brach er daraufhin die Verhandlung ab.

Das letzte Angebot des VÖB (öffentliche Banken) sah 3 % ab dem 1.11.2022 bei einer Laufzeit von 36 Monaten vor, sowie 750 € Corona Prämie, einmalig zwei zusätzliche freie Tage in 2023 und die Senkung der Wochenarbeitszeit von 39 auf 38 Stunden ab 2024. Die Erhöhungen der Entgelte lägen damit pro Jahr bei knapp 1 %, errechnete die Dienstleistungsgewerkschaft. ver.di forderte 4,5% für 12 Monate (min. 150€) und Regelungen u.a. zu mobilem Arbeiten und Entlastungen.

Am 29. und 30. März  2022 wird es virtuelle Streikversammlungen geben und am 31. März  gemeinsam mit den Hamburger Versicherungen eine Demo (Route vom Besenbinderhof ab 09:30 Uhr  zum Großneumarkt/ca. 10:30 Uhr) mit Abschlusskundgebung.   

Quo vadis, AGV?!

Wie geht es weiter mit unserer Tarifrunde? Ganz kurz und knackig? So richtig wissen wir das auch nicht.

Der Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes (AGV) ist vom Verhandlungstisch aufgestanden, ohne uns zu sagen, wann er wiederkommt. Die Arbeitgeberseite will so mit uns nicht mehr weiterverhandeln, unsere Forderungen seien nicht erfüllbar.

Es stellt sich die Frage, was denn aus Sicht des AGV möglich ist? Die Anfang 2021 von uns aufgestellten materiellen Forderungen sind durch die Inflationsentwicklung mittlerweile komplett überholt. Zur Erinnerung: Wir wollten damals 4,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Seit Ende 2021 liegen nun aber die monatlichen Inflationswerte bei rund fünf Prozent und werden in den kommenden Monaten weiter steigen.

Und auch bei allen anderen Themen wie mobile Arbeit oder Nachwuchskräftetarifvertrag gab es zwar viele Gespräche, aber so richtig in der Substanz hat sich noch gar nichts bewegt. Und leider gibt es auch immer sofort Stoppschilder, wenn es ums liebe Geld geht.

Was passiert eigentlich, wenn es keinen Abschluss gibt?
Mal ganz allgemein geantwortet: Wenn der Arbeitgeberverband mit uns nicht mehr abschließen will oder nur zu richtig schlechten Konditionen, dann gibt es irgendwann gar keinen Tarifvertrag mehr. Dann sind all die Errungenschaften der letzten Jahrzehnte wie tariflicher Urlaub, Sonderzahlung, Wochenarbeitszeit, arbeitsfreier Samstag und längere Lohnfortzahlung frei verhandelbar oder schlicht: gestrichen.

Von regelmäßigen Gehaltssteigerungen mal ganz abgesehen. Oder gar von einer tariflichen Eingruppierung mit garantierten Aufstiegen nach Berufsjahren.

Mit einer Ausnahme: Mitgliedern von ver.di kann man all das, was im Tarifvertrag steht, nicht wegnehmen! Das geht nur mit Beschäftigten, die keine unmittelbare Bindung an den Tarifvertrag haben, wie ein ver.di-Mitglied sie eben hat. Eine Gehaltserhöhung bekommt man deswegen zwar auch nicht mehr, aber man verliert zumindest nichts. Für unorganisierte Beschäftigte wären ohne Tarifvertrag dagegen (innerhalb der gesetzlichen Mindestvorgaben) alle Arbeitsbedingungen frei durch den AGV diktierbar!


Sie halten das für unrealistische Panikmache?
Da hilft ein Blick in die Vergangenheit! Ursprünglich haben wir mal als ver.di mit drei Arbeitgeberverbänden einen Branchentarifvertrag verhandelt. Dann sind die genossenschaftlichen Banken ausgeschert und haben mit ver.di nicht mehr abgeschlossen. Die Folge: Seit Jahren zurückgehende Realeinkommen und sinkende Einkommensperspektiven für alle dem Verbandstarifvertrag unterfallenden Institute. Nur in einigen wenigen Banken (wie z. B. bei der Sparda) hat ver.di Haustarifverträge durchgesetzt – dank engagierter Beschäftigter, die bei uns organisiert sind!

Im vorletzten Jahr haben sich nun auch der Bundesverband der öentlichen Banken (VÖB) und der AGV getrennt und verhandelt seitdem separat mit uns.

Und bereits am Rande des letzten erfolglosen Verhandlungstermins hat der AGV die Tarifflucht vorbereitet und tatsächlich einem Berufsverband angeboten, das miserable AGV-Angebot als Tarifvertrag abzuschließen. Ohne ver.di. Mit mageren dreimal rund einem Prozent Gehaltserhöhung für drei Jahre. Das wäre das Ende des Branchentarifvertrages gewesen, wie wir ihn kennen und schätzen!

Im Klartext: Ohne entsprechenden Druck kommen die Arbeitgeber nicht zurück an den Verhandlungstisch!

Und was machen wir jetzt?
Wir haben nur zwei Optionen: Die erste wäre, sich dem Schicksal zu fügen und dann eben selber manchmal schüchtern zu fragen, ob der Chef oder die Chefin vielleicht so nett sein und eine kleine Gehaltserhöhung beantragen könnte. Sprich: Wer heute die Auseinandersetzung um unseren gemeinsamen Tarifvertrag anderen überlässt, muss morgen vielleicht ganz allein seine Arbeitsbedingungen verhandeln.

Oder wir entschließen uns, gemeinsam zu kämpfen, organisieren uns gemeinsam in ver.di und setzen die Arbeitgeberseite gemeinsam unter Druck. Wir streiken für angemessene Gehaltssteigerungen, ordentliche Arbeitsbedingungen auch beim mobilen Arbeiten und fordern Entlastung für die vielen Anstrengungen, nicht nur wegen der Pandemie. Nicht irgendwann, vielleicht in 2024, sondern JETZT! Und nicht mit Einmalzahlungen, sondern mit linearen Gehaltserhöhungen, die der Inflation dauerhaft entgegenwirken!

Gemeinsam sind wir nicht zu überhören, gemeinsam können wir unsere Rechte und Ansprüche durchsetzen und gemeinsam holen wir die Arbeitgeberseite wieder auf Augenhöhe und zurück an den Verhandlungstisch.

Und noch mal: Einen Rechtsanspruch auf tarifliche Regelungen haben nur ver.di-Mitglieder!

Für unsere Tarifverträge, für gute Arbeitsbedingungen, für lineare Gehaltssteigerungen. Für uns alle. Werden wir aktiv für unseren Tarif. Jetzt!

Diese Tarifinfo gibt es hier auch zum Herunterladen und Verteilen

Commerzbank AG: Streiks in NRW

Seit mittlerweile 9 (!) Monaten laufen die Tarifverhandlungen im Bereich der privaten Banken. Neben einer fairen Gehaltserhöhung fordern die Beschäftigten z.B. auch gute Regelungen zur Arbeit im Mobile Office. In den vergangenen Verhandlungsrunden, zuletzt am 17. Januar, waren die Arbeitgeber jedoch nicht zu substantiellen Verbesserungen bereit. Stattdessen sollen die Tarifbeschäftigten, bspw. im Hause der Commerzbank, mit einer Einmalzahlung i.H.v. 500 € brutto bei Laune gehalten werden. Dabei gehen AT- bzw. ÜT-Beschäftigte – mal wieder – leer aus und die Einmalzahlung soll auf einen möglichen Tarifabschluss angerechnet werden.

Deswegen ist es genau richtig, dass sich auch in der vergangenen Woche (7.-11.03.2022) wieder zahlreiche Kolleginnen und Kollegen an Streiks beteiligt haben – in NRW waren die Standorte Dortmund, Düsseldorf, Essen und Köln aufgerufen. Aufgrund der Pandemie hat eine digitale Kundgebung in Dortmund mit Verhandlungsführer Stefan Wittmann und Tarifkommissions-Mitglied Kai Stephan Schmidt stattgefunden.

Streiktag in Hessen mit 800 bis 1000 Streikenden

Am gestrigen Streiktag in Hessen haben sich schätzungsweise etwa 800 bis 1000 Beschäftigte beteiligt. Aufgerufen waren die Naspa und Fraspa (jeweils das gesamte Geschäftsgebiet), Landesbank Hessen-Thüringen (inkl. LKK in Kassel) und WI-Bank an allen hessischen Standorten (Frankfurt, Kassel, Wiesbaden und Offenbach) und die KfW in Frankfurt. Zusätzlich hat sich die Commerzbank mit den Betrieben Zentrale, Hessen und Rhein-Main beteiligt.

Der Geschäftsbetrieb war vor allem bei den beiden beteiligten Sparkassen betroffen, da beispielsweise bei der Naspa wiederum über 80 % der Geschäftsstellen geschlossen waren.

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Streik der Beschäftigten der privaten und öffentlichen Banken in Berlin und Brandenburg

Foto: ver.di

ver.di hat die Beschäftigten der privaten und öffentlichen Banken in Berlin und Brandenburg für heute und morgen zum Streik aufgerufen und die Streikenden kamen nach Potsdam.

Dort – direkt vor der Tür der ILB Potsdam – haben ca. 100 Beschäftigte aus der Berliner Sparkasse, der Deutschen Bank, der Commerzbank, der Investitionsbank Berlin und der Investitionsbank des Landes Brandenburg gestreikt und ihren Unmut zum stockenden Verlauf der Tarifrunden gezeigt. Das Wetter war gut, die Stimmung ebenfalls, nur die schriftlichen Äußerungen der Arbeitgeber führten zu Pfiffen.

Die Beschäftigten haben deutlich gemacht, dass sie bald einen neuen Verhandlungstermin erwarten und ein verhandlungsfähiges Angebot für alle Bankbeschäftigten. 100 Leute vor Ort und weitere im digitalen Streik: Das führt mit Sicherheit zu einigen geschlossenen Filialen! Wir haben noch Reserven, wenn es sein muss!