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Deutsche Bank kassiert vierfachen Nettogewinn!

Aktionär*innen in Feierlaune! Alle ver.di-Tarifforderungen könnten locker bezahlt werden!

In der ersten Verhandlungsrunde für die Postbank-Beschäftigten im Deutsche-Bank-Konzern am Montag, den 10. Januar 2022, wiesen die Arbeitgebervertreter unsere Forderungen zurück. Die Begründungen waren simpel und altbekannt: „Man darf die gute Entwicklung nicht mit überzogenen Tarifabschlüssen gefährden!“, „Die Inflation liegt nur bei zwei Prozent oder weniger!“ usw.

Am 27. Januar veröffentlichte die Deutsche Bank ihre Geschäftszahlen für das Jahr 2021. Der Gewinn nach Steuern betrug für das abgelaufene Geschäftsjahr 2,51 Mrd. Euro (624 Mio. im Jahr 2020) und hat sich damit vervierfacht.

„2021 haben wir unseren Nettogewinn vervierfacht und das beste Ergebnis seit zehn Jahren erreicht“, so Christian Sewing in den Medien zum Jahresabschluss. „Daher halten wir es für angemessen, die Gehälter der Beschäftigten deutlich zu erhöhen und auch alle anderen Forderungen für die Tarifrunde 2022 vollumfänglich zu erfüllen!“… So oder so ähnlich müsste das Statement von Herrn Sewing eigentlich weitergehen.

Wir sind gespannt auf die zweite Runde der Tarifverhandlungen für den „gelben Teil“ im Deutsche-Bank-Konzern, wenn wir die Arbeitgeberseite mit diesen Zahlen konfrontieren.

Die Deutsche Bank steht also glänzend da und verfügt über ausreichend finanzielle Mittel, den Beschäftigten ein anständiges Gehaltsplus sowie weitere Verbesserungen zu finanzieren. Nur will die Bank das scheinbar einfach nicht. Dem Vorstand sind globale Märkte und Aktionärsinteressen offensichtlich wichtiger als die eigenen Beschäftigten. Die Deutsche Bank bewegt sich nur, wenn sie es muss. Es ist gerecht, für eine faire Verteilung der Gewinne zu streiten, denn ohne die Belegschaft wäre ein derartig starkes Ergebnis niemals möglich gewesen!

Unsere Antwort: Warnstreiks
Nur von warmen Worten können die Beschäftigten die gestiegen Energie- und Lebensmittelpreise nicht bezahlen. Daher hat ver.di schon sehr früh zu ersten Warnstreiks aufgerufen. Die ersten Aktionen haben bereits bundesweit in den Postbank-Filialen stattgefunden sowie an den Postbank-Standorten Berlin, Dortmund, Frankfurt am Main, Hamburg, Hameln, K ln, München, Schkeuditz (Leipzig) und Stuttgart. Weitere werden folgen. Pandemiebedingt finden die Streikaktionen gerade vor allem virtuell statt.

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Auch diesmal lebt die Tarifrunde von mutigen Beschäftigten: Werde ver.di-Mitglied und zeig, dass du gemeinsam mit deinen Kolleginnen und Kollegen hinter den Verhandlungspositionen deiner Tarifkommission stehst! Beteilige dich an den Warnstreiks und Aktionen vor Ort! Je mehr Druck wir machen, umso schneller ist ein gutes Tarifergebnis möglich!

Die ver.di-Forderungen noch einmal im Überblick

  • Eröhung der Gehälter um sechs Prozent, mindestens um 180 Euro
  • Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 150 Euro
  • Unbefristete Übernahme für Auszubildende nach Abschluss der Ausbildung

Spezifische Forderungen: Postbank Filialvertrieb

  • Zahlung einer Corona-Prämie zum Ausgleich pandemiebedingter Provisionsverluste und weiterer künftiger Belastungen
  • Verbindlicher Anspruch auf Altersteilzeit ohne Zwang zur vorzeitigen Verrentung
  • Fortführung der Postbankzulage
  • Wahlrecht zwischen mehr Gehalt oder mehr Freizeit

Spezifische Forderungen: Postbank Klassik

  • Anspruch auf mobiles Arbeiten (inkl. mobiler Arbeit von zu Hause) von 20 bis zu 60 Prozent der Arbeitszeit
  • Ausstattungspauschale von 1.500 Euro für mobil arbeitende Beschäftigte sowie eine Mobilitätshilfe von 1.500 Euro für nicht mobil Arbeitende
  • Monatspauschale von 100 Euro zum Ausgleich monatlicher Mehrausgaben für das Homeoffice oder monatliches Mobilitätsbudget von 100 Euro (z. B. für  PNV oder Tiefgarage), wenn nicht/nur teils im Homeoffice gearbeitet wird
  • Anspruch auf eine betriebliche Altersversorgung für alle Beschäftigten


Euer ver.di-Verhandlungsteam
Cindy Schirmer, Eric Stadler, Frank Fuß, Maximilian Knobloch, Timo Heider, Rüdiger Kruse, Tim Ritter (Postbank Klassik)
Susanne Bleidt, Andrea Hintze, Steffi Kästner, Bernd Rose, Michael Scharpf, Ingo Schmitt
(Postbank Filialvertrieb)
Jan Duscheck, Kevin Voß, Roman Eberle

Diese Tarifinfo gibt es hier auch als praktisches pdf zum Herunterladen und Verteilen


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