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Streikauftakt bei der KEBA GmBH

Was ist bisher in den Tarifverhandlungen passiert?

Am 12. Januar 2023 fand die erste Runde der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der KEBA statt. Im Mittelpunkt dieser ersten Verhandlungsrunde standen unsere Forderungen.

Wir fordern:

  1. Kein Stundenlohn unter 15 Euro!
    Erhöhung der ersten Stufe der Vergütungsgruppe 1 auf 15 Euro. Alle weiteren Stufen und Vergütungsgruppen bauen dann logisch darauf auf.
  2. Einführung eines 13. Gehalts!
    Die jährliche Sonderzahlung in Höhe von 350 Euro wird auf ein volles 13. Gehalt aufgebaut.

Die Arbeitgeberseite wies unsere Forderungen umgehend zurück. Zwar sei man dazu bereit, die Gehälter der Beschäftigten angemessen zu erhöhen, von unserer Forderung seien sie aber sehr weit entfernt. Erhöhungen in diesem Ausmaß würden das Geschäftsmodell der KEBA „billig zu produzieren“ in Frage stellen. „Schließlich bearbeiten die Beschäftigten der KEBA auch nur die einfachsten Fälle“, so die Arbeitgeberseite in diesem Zusammenhang.

Dass die Arbeitgeberseite kein Angebot vorlegte, lässt darauf schließen, dass der Arbeitgeber auf Zeit spielen möchte. „Die gezahlte Inflationsausgleichsprämie sollte zunächst für die Beschäftigten ausreichend sein, bis ein neuer Tarifabschluss vereinbart ist“, so die Aussage der Arbeitgeberseite.

Es wurde schnell klar, dass reine Argumente am Verhandlungstisch nicht zum Erfolg führen werden.

Wie ist die Reaktion der Beschäftigten?

Eine erste klare Reaktion auf die Verhandlungskultur und die „Forderungen“ der Arbeitgeber ließ nicht lange auf sich warten. Schon am ersten Streiktag am 23. Januar in Schkeuditz beteiligten sich über 150 ver.di-Mitglieder. Im Rahmen der Kundgebung fanden die Mitglieder des Verhandlungsteams deutliche Worte Richtung Management. So forderte Iris Hansen das Management auf, eine Zeit lang mit dem Einkommen der Beschäftigten der KEBA auszukommen. Das würde den Blickwinkel der Arbeitgeberseite wahrscheinlich erweitern.

Schon jetzt ist klar, dass die Beschäftigten keineswegs zurückstecken werden, sondern hinter ihren Forderungen stehen und gewillt sind, diese auch in Arbeitskampfmaßnahmen durchzusetzen.

Wie geht es weiter?

Der nächste Verhandlungstermin ist für den 15. Februar 2023 geplant. Sicher ist jedoch, dass die nächsten Streiks nicht lange auf sich warten lassen werden. Daher zählt ab jetzt umso mehr: Werdet ver.di-Mitglied und stärkt gemeinsam mit euren Kolleginnen und Kollegen die Verhandlungsposition eurer Gewerkschaft.

100 Prozent Streikgeld

Gut zu wissen: ver.di-Mitglieder erhalten im Falle eines Streiks eine Ersatzzahlung über 100 Prozent ihres Netto-Lohnausfalls! Niemand muss sich also Sorgen machen, bei einer Streikteilnahme Einkommensverluste zu erleiden!

Hier gibt es diese Tarifinfo auch als praktisches PDF zum Herunterladen und Verteilen.


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