Foto: Kay Herschelmann
Bis zum 30. November 2021 konnten die ver.di-Mitglieder in einer Mitgliederbefragung über die Forderungen für die Tarifrunde Postbank 2022 abstimmen. Auf dieser Basis hat die ver.di-Tarifkommission nun die Forderungen für die kommende Tarifrunde beschlossen.
Verhandelt wird ab dem 10. Januar 2022 gemeinsam für die Beschäftigten im Postbank Filialvertrieb, bei der Deutsche Bank AG (ehemals Postbank oder PB Firmenkunden) sowie bei der BCB, der PCC Services (ehemals PB Service oder BHW KSG), bei PB Direkt und der PB Factoring.
Im Rahmen der Mitgliederbefragung haben die ver.di-Mitglieder auch deutlich zum Ausdruck gebracht, dass der Kündigungsschutz für sie hohe Priorität hat. Daher werden wir das Thema ebenfalls in die Gespräche mit der Arbeitgeberseite einbringen.
Unsere Forderungen im Überblick:
- Erhöhung der Gehälter um sechs Prozent, mindestens um 180 Euro
- Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 150 Euro
- Unbefristete Übernahme für Auszubildende nach Abschluss der Ausbildung
Zusätzliche Forderungen für Beschäftigte im Postbank Klassik-Bereich
- Regelung von Rahmenbedingungen für mobiles Arbeiten (z. B. durch Zahlung eines Ausstattungsbudgets, einer monatlichen Kostenpauschale oder auch eines Mobilitätsbudgets für Beschäftigte, die nicht mobil arbeiten können)
- Anspruch auf eine betriebliche Altersversorgung für alle Beschäftigten
Neben den Entgelterhöhungen hat die Regelung der Rahmenbedingungen für mobile Arbeit für uns absolute Priorität. Es ist nicht länger hinnehmbar, dass die Kolleginnen und Kollegen sich Arbeitsmittel wie z.B. Bürostühle, Bildschirme oder Schreibtische aus eigener Tasche finanzieren und nebenbei noch die Energiekosten für die Bank tragen. Diesen Zustand wollen wir in der Tarifrunde unbedingt beenden
Jan Duscheck, Bundesfachgruppenleiter Bankgewerbe
Die anstehende Tarifrunde 2022 wird anders als die bisherigen. Die Pandemie und das „neue Normal“ stellen uns vor große Herausforderungen. Konnten vor zwei Jahren noch Flyer in den Büros verteilt werden, so trifft man heute z. T. nur sehr wenige der Kolleginnen und Kollegen vor Ort an. Deswegen müssen wir unsere Kommunikation auch stärker digital ausrichten. Mitgliederversammlungen, Informationstreffen, aber ggf. auch Streikaktionen werden in der kommenden Tarifrunde zumindest teilweise im virtuellen Raum stattfinden. Informationen (beispielsweise Flugblätter) werden vermehrt per E-Mail oder auf unseren Internetseiten bereitgestellt.
Wenn du regelmäßig Informationen zum Verlauf der Verhandlungen und den Streikaktionen von uns bekommen
möchtest, teile uns bitte bis zum 31.12.2021 deine private E-Mail-Adresse unter meine.verdi.de mit.
Zusätzlich ist es noch wichtiger als bisher, dass du alle Kolleginnen und Kollegen in eurem Umfeld persönlich auf die Tarifrunde ansprichst.
Ein gutes Tarifergebnis gibt’s nicht geschenkt!
Tarifrunden sind immer ein Kräftemessen. Nur wenn es uns Beschäftigten gelingt, genügend Druck auf die Arbeitgeberseite auszuüben, können wir einen guten Tarifabschluss erreichen. Konkret heißt das: die eigene Seite durch eine ver.di-Mitgliedschaft stärken, unsere Forderungen in möglichst vielen Filialen und Standorten sichtbar machen und sich persönlich an entsprechenden Aktionen und Warnstreiks beteiligen!
Die Termine zur Tarifrunde 2022:
- Montag, 10. Januar 2022 erste Verhandlungsrunde
- Dienstag, 22. Februar 2022 zweite Verhandlungsrunde
- Dienstag, 22. März 2022 dritte Verhandlungsrunde
Immer auf dem Laufenden bleiben jetzt private E-Mail-Adresse mitteilen!
„Meine ver.di“ ist die Online-Plattform für alle ver.di-Mitglieder. Künftig laufen hier unsere Online-Services zusammen. Auf „meine ver.di“ lassen sich Mitgliedsdaten bearbeiten, die Beitragsquittung und die Mitgliederbescheinigung runterladen und direkt ausdrucken. Außerdem kannst du uns hier ganz bequem
deine private E-Mail-Adresse hinterlegen, über die wir dich über den Verlauf der Tarifrunde Postbank informieren
werden.
Für die einmalige Registrierung müssen nur Vor- und Nachname sowie eine E-Mail-Adresse und ein sicheres
Passwort angegeben werden. Um eine Mitgliedschaft sicherzustellen, erfragen wir zusätzlich die Mitgliedsnummer
und das Geburtsdatum.
Los gehts: meine.verdi.de
Hier gibt es diese Tarifinfo auch als praktisches pdf zum Herunterladen und Verteilen
Die abgestimmten Forderungen sind wichtig und richtig. Denkt aber bitte auch an die Kolleg*innen, die nur befristete Arbeitsverträge haben. Der Weg muss weg von dieser Arbeitsvertragsform führen. Es betrifft vor allem ja auch viele jüngere Arbeitnehmer.
Pingback: Deutsche Bank kassiert vierfachen Nettogewinn! - Wir für Tarif