
Am 11.02.2025 fand in der Zentrale der Deutschen Bank AG die zweite Verhandlungsrunde für euch bei der KEBA statt. Es gab zwar erste wichtige Annäherungsschritte beim Thema Gehalt, doch wir sind noch weit entfernt von einem fairen Verhandlungsergebnis – sowohl beim Gehalt als auch bei den weiteren Themen.
Arbeitgeberangebot: 12 Prozent auf 30 Monate
Die Arbeitgeberseite hat zwar ein neues, verbessertes Angebot vorgelegt, das aus unserer Sicht jedoch immer noch inakzeptabel ist. Zum einen bleibt die soziale Schieflage bestehen. Die Gehälter für die Beschäftigten in der VG 2 sollen um 12 Prozent steigen, während die Gehälter in der VG 5 um 15-16 Prozent angehoben werden. Für unsere Beschäftigten in den unteren Tarifgruppen reicht dieses Angebot nicht aus. Darüber hinaus fordert die Arbeitgeberseite nach wie vor eine sehr lange Laufzeit von 30 Monaten und möchte mehrere Nullmonate durchsetzen. Zudem hat die Arbeitgeberseite noch keine konkreten Angaben zur Höhe der einzelnen Erhöhungsschritte gemacht.
Weiterhin Gesprächsbereitschaft zur Einführung eines vollen 13. Gehaltes
Positiv bewerten wir, dass es weiterhin Gesprächsbereitschaft zur Einführung eines vollen 13. Gehaltes gibt. Allerdings sind noch weitere wichtige Details zu klären, wie zum Beispiel, in welchen Stufen der Aufbau erfolgen soll und ab wann das volle 13. Gehalt tatsächlich gezahlt wird.
Betriebliche Altersvorsorge – Einigung ist greifbar
Einen ersten vorsichtigen Erfolg können wir bei der Einführung der betrieblichen Altersvorsorge vermelden. Es sind noch einige Details zu vereinbaren, aber es zeichnet sich ab, dass zum 01.01.2026 auch bei der KEBA eine betriebliche Altersvorsorge mit Arbeitgeberzuschuss eingeführt werden kann. Dies steht jedoch unter dem Vorbehalt einer Gesamteinigung.
Wahlrecht zwischen mehr Gehalt und mehr Freizeit
Beim Thema Wahlrecht zwischen mehr Gehalt und mehr Freizeit sind die Gespräche jedoch ins Stocken geraten. Hier verzettelt sich die Arbeitgeberseite in ihren Ausflüchten. Mal geht es technisch nicht, mal sieht man den Bedarf nicht, und dann wieder hält man die bestehenden Möglichkeiten zur Teilzeit für ausreichend.
Bis zu drei Tage in der Woche mobiles Arbeiten Arbeitgeberseite blockiert
Weiterhin gibt es keine Gesprächsbereitschaft bei der Arbeitgeberseite bezüglich des Themas mobiles Arbeiten. Wir fordern als ver.di für unsere Mitglieder einen Anspruch auf bis zu drei Tage pro Woche. Die Verhandlungsführung hat in den Gesprächen mehrfach betont, dass sie hier kein Mandat erhält, um das Thema mobiles Arbeiten mit uns in den Verhandlungen zu gestalten.
Auf dem Weg zu einem fairen Tarifabschluss Weiter geht’s!
Die ersten beiden Streiktage haben Wirkung gezeigt. Es ist Bewegung in die Verhandlungen gekommen – aber wir sind noch lange nicht am Ziel. Daher ist es wichtig, dass wir uns vor der dritten Verhandlungsrunde am 27.2. noch einmal gemeinsam stark machen für einen fairen Abschluss. Sonst droht eine lange Hängepartie in den Verhandlungen.
Euer Verhandlungsteam Angelika Kuniczewski, Iris Hansen, Nicole Hohndorf, Tillmann Kubitz und Jan Duscheck
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