Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) erhöht vor dem sechsten Verhandlungstermin (am 31. März 2022) den Druck auf die Arbeitgeber der öffentlichen Banken (VÖB).
„Wir stehen jetzt bereits vor der sechsten Verhandlungsrunde und die Arbeitgeberseite zeigt alles andere als Kompromissbereitschaft. Es ist beschämend, dass der VÖB in den letzten Tagen versucht hat sein bisheriges, für uns inakzeptables Angebot, öffentlich schönzurechnen. Deshalb fanden in den letzten Tagen mehrtägige Streiks statt. Streikschwerpunkte waren zuletzt das Saarland und Hamburg. Denn wir wollen, dass jetzt endlich Bewegung in die Sache kommt“, so ver.di-Verhandlungsführer Jan Duscheck.
„Die Arbeitgeberseite möchte unter den Tisch fallen lassen, dass die Tarifrunde bereits im Sommer letzten Jahres begonnen hat. Die Vorstellungen des VÖB, dass es nach 16 Nullmonaten erst im Herbst 2022 eine erste Gehaltserhöhung geben soll und im gesamten Jahr 2023 überhaupt gar nichts, ist aufgrund der aktuellen Inflationswerte völlig aus der Zeit gefallen“, so Duscheck.
Mit Blick auf die sechste Verhandlungsrunde am kommenden Donnerstag macht die Gewerkschaft ihre klare Erwartungshaltung deutlich: „Wir erwarten, dass es jetzt nach neun Monaten und in der sechsten Verhandlungsrunde endlich eine Bereitschaft gibt, sich auf faire Verhandlungen einzulassen“, sagte Duscheck.
Der VÖB hatte in der fünften Runde drei Prozent Gehaltserhöhung bei einer Laufzeit von 36 Monaten angeboten. Dass hatte ver.di abgelehnt. „Aufgrund der momentanen Inflationsentwicklung, vor allem bei alltäglichen Ausgabeposten wie Nahrungsmitteln und Energiepreisen, liegt der Fokus natürlich auf dem Thema Gehalt. Dass die Arbeitgeberseite den Beschäftigten jetzt vorwirft, sie würden jetzt nur einseitig auf die Inflation schauen, ist abgehoben und zeigt, wie weit die Bankmanager und ihr Arbeitgeberverband sich mittlerweile von den Beschäftigten entfernt haben“, sagte der Gewerkschafter.
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) war mit der Forderung nach einer Erhöhung der Gehälter um 4,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten und einer sozialen Komponente von 150 Euro sowie einem Wahlrecht zwischen Gehalt und Freizeit und einer Regelung zur mobilen Arbeit in die Tarifverhandlungen gegangen. Die Gewerkschaft fordert, dass die Beschäftigten einen Anspruch darauf haben sollen, bis zu 60 Prozent ihrer Arbeitszeit mobil zu arbeiten.
4,5% sind ja schon absolut veraltet. Wie wäre es mit einer Forderungserhöhunf. DAS wäre doch mal ein Coup!
Ja, Alternativ die Laufzeit auf 12, max. 18 Monate begrenzen.
warum keine Streiks in München? das ist wieder sowas von nicht nachvollziehbar.