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ver.di erwartet schwierige Gespräche

Aktion vor der ersten Verhandlungsrunde private Banken geplant

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) erwartet bei den am Donnerstag (1. Juli 2021) beginnenden Tarifverhandlungen für die Beschäftigten in privaten Banken schwierige Gespräche. „In der aktuellen Tarifrunde geht es für alle Bankbeschäftigten um viel: um die zukünftigen Einkommens- und Arbeitsbedingungen in unserer Branche, die sich durch Corona und die Digitalisierung im Umbruch befindet. Ich rechne daher mit harten Tarifverhandlungen“, sagte ver.di-Verhandlungsführer Jan Duscheck im Vorfeld der Verhandlungen.

Die Gewerkschaft habe die abwehrende Haltung der Arbeitgeberseite gegen die ver.di-Forderungen im Vorfeld des Verhandlungsbeginns zur Kenntnis genommen und sei fest entschlossen, mit den Beschäftigten in harte Auseinandersetzungen zu gehen. „Denn es geht in der aktuellen Tarifrunde darum, ob die privaten Arbeitgeber an gesellschaftlich überholten Arbeitsvorstellungen festhalten, gleichzeitig aber auch die momentane, durch die Pandemie geprägte Situation dazu ausnutzen können, spürbare Verschlechterungen für die Beschäftigten durchzusetzen“, so Duscheck.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) geht für die rund 140.000 Beschäftigten in privaten Banken mit der Forderung nach einer Erhöhung der Gehälter um 4,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten und einer sozialen Komponente über 150 Euro, sowie einem Wahlrecht zwischen Gehalt und Freizeit und einer Regelung zur mobilen Arbeit in die Auftaktverhandlung. Die Gewerkschaft fordert, dass die Beschäftigten einen Anspruch darauf haben sollen, bis zu 60 Prozent ihrer Arbeitszeit mobil zu arbeiten. Dafür sollen sie einen Anspruch auf eine Erstausstattungspauschale in Höhe von 1.500 Euro erhalten.

Außerdem fordert ver.di eine Modernisierung der Freistellungsregelung: „Wir fordern, dass ein Freistellungsanspruch für die Geburt des eigenen Kindes nicht länger nur an den Status der Ehe gekoppelt sein darf, sondern er muss auch für alle anderen Partnerschafts- und Familienbeziehungen gelten. Die derzeitige Regelung ist völlig veraltet und hat mit der gesellschaftlichen Realität wenig zu tun“, so der ver.di-Verhandlungsführer.

Die privaten Banken verhandeln seit 1972 erstmals getrennt von den öffentlichen Banken, die ihren Verhandlungsauftakt bereits am 23. Juni 2021 hatten. Die erste Verhandlungsrunde zwischen ver.di und den privaten Banken findet am Donnerstag (1. Juli 2021) ab 12:30 Uhr in Berlin statt.


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