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Die Anstrengungen der ver.di-Mitglieder an den ComTS-Standorten haben sich schon jetzt ausgezahlt. Die Gehälter aller Beschäftigten sollen ab Juli 2019 um vier, ab Januar 2020 um weitere zwei Prozent erhöht werden. Das haben die Geschäftsführungen angekündigt. Wir können davon ausgehen, dass dies eine erste Reaktion auf befürchtete Forderungen von ver.di nach einem Tarifvertrag für die ComTS-Gesellschaften ist.
Bisher wurden die Gehälter in der Regel immer nur für einen von den Geschäftsführungen ausgewählten Personenkreis angepasst. Jetzt soll es mehr Geld für alle geben. Warum wohl?
ver.di begrüßt es, dass alle Gehälter angehoben werden sollen.
Aber bitte denkt über Folgendes nach:
■ Die jetzt angekündigte Gehaltserhöung erfolgt auf freiwilliger Basis. Ob und in welchen Abständen sich das wiederholt, hängt davon ab, ob die Geschäftsführungen auch in der Zukunft eine solche Notwendigkeit sehen.
■ Für einen Tarifvertrag ist charakteristisch, dass die ver.di-Mitglieder dar- über entscheiden, ob und in welcher
Höhe Gehaltserhöhungen gefordert werden. Das ist etwas anderes, als auf die Einsicht des Arbeitgebers zu hoffen.
■ Nur über einen Tarifvertrag kann sichergestellt werden, dass dauerhaft und regelmäßig angemessene Gehaltserhöhungen erfolgen.
■ Viele Beschäftigte werden nach der sog. Tarifgruppe 1 b bezahlt. Das macht bei 35 Std. pro Woche bisher monatlich € 1.522 aus. Die avisierten Erhöhungen würden dazu führen, dass ab Januar 2020 mit € 1.615 zu rechnen ist.
Ist das schon gut bezahlt und kann man sich damit ein gutes Leben leisten?
ver.di kann dann einen Tarifvertrag für die ComTS-Gesellschaften fordern, wenn viele Beschäftigte das wollen und Mitglied in ver.di sind. Das Wollen allein reicht nicht.
Schaut man sich in Deutschland in den verschiedenen Wirtschaftsbereichen um, gilt folgende Grundregel:
Schwache Gewerkschaft = wenig Mitglieder schlechtere Arbeitsbedingungen.
Starke Gewerkschaft = viele Mitglieder und bessere Arbeitsbedingungen!
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