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ver.di übt scharfe Kritik an provokantem Verhalten der VÖB

Foto: Kay Herschelmann

Herbe Enttäuschung beim zweiten Verhandlungstermin: Öffentliche Banken fordern harte Einschnitte bei den Einkommen der Beschäftigten.

Die zweite Tarifrunde zwischen ver.di und dem Bundesverband öffentlicher Banken (VÖB) ist am Mittwochabend, 22. September 2021, ergebnislos zu Ende gegangen. Die Gewerkschaft bewertet die zweite Verhandlungsrunde als offene Provokation gegenüber den Beschäftigten und zeigt sich empört.

Demnach hätten die öffentlichen Arbeitgeber harte Einschnitte bei den Einkommen der Bankbeschäftigten gefordert. Konkret sei seitens des VÖB eine Abschaffung der Gehaltsaufstiege per Berufserfahrung vorgesehen. Nach ver.di-Berechnungen würde das von den Arbeitgebern geforderte Modell ausgehend von der bisherigen Systematik Einkommensverluste von bis zu 900 Euro monatlich bedeuten. Die Gewerkschaft wird die aktuelle Zuspitzung nun zeitnah mit ihren Mitgliedern sehr genau auswerten.

„Die Bankenarbeitgeber spielen ein doppeltes Spiel: Im Vorfeld der zweiten Tarifrunde hatten sie sich konstruktiv und offen für die Anliegen der Beschäftigten gezeigt. Was sie uns dann auf den Verhandlungstisch gelegt haben, ist das glatte Gegenteil. Diese Vorgehensweise ist beschämend und eine klare Kampfansage an die Beschäftigten. Es ist damit zu rechnen, dass wir nun sehr kurzfristig zu ersten Warnstreiks aufrufen werden!“

ver.di-Verhandlungsführer Jan Duscheck

ver.di war mit der Forderung nach Erhöhung der Gehälter um 4,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten und einer sozialen Komponente über 150 Euro, sowie einem Wahlrecht zwischen Gehalt und Freizeit und einer Regelung zur mobilen Arbeit in die Tarifverhandlung gegangen (alle Forderungen hier auf einen Klick). Die Gewerkschaft fordert für Beschäftigte einen Anspruch auf mobiles Arbeiten von bis zu 60 Prozent der Arbeitszeit und dafür eine mögliche Erstausstattungspauschale in Höhe von 1.500 Euro. Zu den ver.di-Forderungen gab es bis zum Ende der zweiten Runde keine verbindliche Aussage der Arbeitgeberseite.

Die dritte Verhandlungsrunde mit dem VÖB soll am Dienstag, den 19. Oktober 2021 stattfinden. Am heutigen Freitag, den 24. September, verhandelt ver.di mit den privaten Banken in der dritten Verhandlungsrunde. Erstmals seit 1972 verhandeln die öffentlichen und privaten Banken getrennt.

Wie können Sie uns unterstützen und sich beteiligen?

Spätestens jetzt sollte klar sein: Diese Tarifrunde wird nicht am Verhandlungstisch entschieden, sondern durch das Engagement der Kolleginnen und Kollegen in allen Filialen und Standorten.

Deshalb gilt für alle Beschäftigten in den öffentlichen Banken: Jetzt aktiv werden!

Machen Sie mit bei unserer Fotoaktion unter www.wir-für-tarif.de/mitmachen! Laden Sie ein Bild von sich mit Ihrem Statement hoch und teilen Sie dem VÖB dadurch mit, was Sie von seinen Vorstellungen eines neuen Gehaltssystems halten!

Stärken Sie unsere Verhandlungskommission, indem Sie sich an kommenden Aktionen und Warnstreiks beteiligen!

Unsere Forderungen zur Tarifrunde finden Sie hier auf der Website.

Weitere Informationen zur Tarifrunde 2021 bei den öffentlichen Banken

Wenn nicht jetzt, wann dann? Gemeinsam sind wir stark – gemeinsam in ver.di!

Nur mit starker Unterstützung aus den Betrieben können wir unsere Tarifforderungen durchsetzen. Je mehr Beschäftigte ver.di-Mitglied sind, umso größer wird unsere gemeinsame Durchsetzungskraft.
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