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Vorstände der Sparda-Banken sind sich einig

Keine Gehaltserhöhungen für die Beschäftigten für mindestens 24 Monate!

Am 04. Juni fand die 2. Verhandlungsrunde für die Beschäftigten der Sparda-Banken in Frankfurt am Main statt. Erneut hat die Arbeitgeberseite kein Angebot vorgelegt. Im Gegenteil: Die Vorstände der Sparda-Banken fordern
eine Nullrunde bei den Gehältern für mindestens 24 Monate.

Sie begründen dieses Vorgehen mit der schwierigen Branchensituation einerseits und mit besonderen negativen Einflüssen bei einigen Sparda-Banken andererseits. Die Beschäftigten sollen durch Verzicht einen Beitrag zum
Erhalt ihrer Arbeitsplätze leisten. Auch die allgemein übliche Berücksichtigung der Inflationsratenentwicklung (2,5% Stand Mai) haben die Vorstände ausgeschlossen.

Die Beschäftigten sollen reale Einkommensverluste akzeptieren, um die wirtschaftliche Situation der Sparda-Banken zu verbessern. Obwohl die Vorstände mehrmals betonten alle Beschäftigten auf dem schwierigen Weg mitnehmen zu wollen, schlossen sie eine tarifliche Vereinbarung zum Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen kategorisch aus. Eine solche Regelung würde die Beschäftigten nur verunsichern.

Die Arbeitgebervertreter betonten ausdrücklich, dass es sich um eine gemeinsame Verhandlungsposition aller Vorstände aller Sparda-Banken handelt. Unser Verhandlungsteam sieht in dem Vorgehen der Arbeitgebervertreter den Versuch das Scheitern bzw. den Abbruch der Tarifverhandlungen herbeizuführen. Wir gehen noch weiter: Möglicherweise suchen die Sparda-Banken einen Weg aus der Tarifbindung mit der Tarifgemeinschaft ver.di / EVG insgesamt. Anders lässt sich dieses ignorante Verhalten der Arbeitgebervertreter kaum erklären.

Anstatt Lösungsvorschläge zu unterbreiten, nehmen die Vorstände eine einseitige und destruktive Blockadehaltung ein. Die berechtigen Bedürfnisse der Beschäftigten hatten in keinen der beiden bisherigen Verhandlungsrunden eine Daseinsberechtigung. „Man wolle auf keinen Fall über Gehaltsanhebungen sprechen.“ Äußere Einflüsse spielen in Tarifverhandlungen selbstverständlich eine Rolle: die Branchensituation ist eine große Herausforderung für alle handelnden Akteure.

Es ist aber inakzeptabel, dass die Beschäftigten für den Zustand einiger Sparda-Banken in Haft genommen werden, den sie nicht verursacht haben. Wir glauben nicht daran, dass ein tariflich vereinbarter Kündigungsschutz
zur Beunruhigung bei den Kolleginnen und Kollegen führt. Gerade weil eine solche Regelung Sicherheit gibt, hat diese Forderung über eine Beschäftigtenbefragung Eingang in den Forderungskatalog gefunden. Eine angemessene und an der Inflationsrate orientierte jährliche Gehaltsentwicklung muss sein. Denn die Lebenshaltungskosten steigen schließlich auch.

Der nächste Verhandlungstermin ist für den 14. Juli vereinbart. Ob wir an diesem Termin einer Lösung näherkommen, hängt davon ab, ob die Arbeitgebervertreter ihre Blockade aufgeben und ein verhandlungsfähiges
Angebot vorlegen.

Gemeinsam zeigen wir den Vorständen der Sparda-Banken, dass es uns ernst ist.
Wir für Tarif!

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