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Streik an allen Standorten

Nach erfolglosen Verhandlungsrunden rufen wir die etwa 5200 Mitarbeiter der Atruvia AG ab Donnerstag (7. Dezember) zu Warnstreiks auf. Kevin Voß, der Verhandlungsführer von ver.di, erklärt: „Die Arbeitgeberseite hat bislang nur ein Angebot vorgelegt, das massive Reallohnsenkungen bedeuten würde und weder Inflation noch Preissteigerungen angemessen berücksichtigt. Wir sehen daher kein anderes Mittel als weitere Warnstreiks, um zu einem tragfähigen Verhandlungsergebnis zu kommen.“

Nach zwei eintägigen Warnstreiks im November verschärfen wir damit den Druck und rufen die Mitarbeiter an allen Standorten – in Karlsruhe, München, Münster und der Niederlassung Berlin – an diesem Donnerstag und Freitag zu einem zwei Tage langen Streik auf. Der Streik wird von Versammlungen an allen Standorten begleitet. Kevin Voß betont: „Die Beschäftigten wollen mit ihrem Streik ein deutliches Signal an den Vorstand der Atruvia AG senden, dass sie keine Reallohnsenkungen akzeptieren werden.“

Seit Oktober verhandeln wir mit dem Unternehmen einen neuen Gehaltstarifvertrag und fordern eine Gehaltserhöhung von 10,5 Prozent, mindestens jedoch 450 Euro sowie eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen. Zusätzlich wird eine Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro gefordert. Die Arbeitgeberseite hat bisher nur ein Angebot unterhalb der Inflationsrate vorgelegt. Kevin Voß kommentiert dies mit den Worten: „Wer sich nach vier Verhandlungsrunden nicht bewegt und von den Beschäftigten faktisch Reallohnsenkungen erwartet, muss sich nicht wundern, wenn die Beschäftigten ihr Grundrecht auf Streik wahrnehmen.“

Die Atruvia AG ist der IT-Dienstleister für etwa 750 Volks- und Raiffeisenbanken mit über 7500 Filialen bundesweit und befindet sich wirtschaftlich in einer stabilen Position.