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ver.di und die Santander Consumer Bank

Bild: pressmaster, depositphotos.com

Wir möchten einen kurzen Überblick darüber geben, wo wir mit Santander aktuell stehen. Nach unseren erfolgreichen Videokonferenzen und Ihrem Zuspruch haben wir den Vorstand in Person von Vito Volpe kontaktiert, um einen Gesprächstermin zu vereinbaren.

Dabei waren uns zwei Punkte besonders wichtig:

  • Zum Ersten wollten wir mit dem Vorstand die Übernahme des Tarifergebnisses des privaten Bankgewerbes, aber auch über darüber hinausgehende „Zuschläge“ sprechen und in entsprechende Verhandlungen eintreten.  
  • Zum Zweiten wollten wir den Vorstand über die Ergebnisse unserer Umfrage informieren und mit ihm auch darüber diskutieren, wie man die Situation der Beschäftigten verbessern könnte.

Schriftlich wurde uns mitgeteilt, dass der Vorstand einer Übernahme des Tarifergebnisses prinzipiell positiv gegenübersteht. Inzwischen wurde das von uns als ver.di hart erkämpfte Tarifergebnis auch bei der Santander Consumer Bank übernommen. Das ist positiv zu bewerten.

Der Abschluss mit dem Arbeitgeberverband der privaten Banken in Zahlen:

  • Einmalzahlung in Höhe von 500 Euro bei Abschluss des Tarifvertrages
  • Lineare Gehaltserhöhung von 3,0 Prozent ab 1. August 2022
  • Weitere Einmalzahlung in Höhe von 500 Euro zum 1. Januar 2023
  • Weitere lineare Gehaltserhöhung von 2,0 Prozent zum 1. August 2023
  • Laufzeit bis 31. Mai 2024

Inflationsausgleich gefordert

Darüber hinaus sehen wir es aber mit Blick auf die wirtschaftlichen Möglichkeiten bei Santander und mit Blick auf die besonders hohe Inflation als gerechtfertigt und notwendig an, über einen zusätzlichen Inflationsausgleich für die Tarifgehälter zu sprechen. Zum verabredeten Treffen war u. a. der zuständige Bereichsleiter für Direktvertrieb, Boris Kämmner anwesend. Leider war Vito Volpe entgegen unserer Erwartungen nicht zugegen. Dies ist ein Indiz dafür, dass wir noch nicht auf Augenhöhe gesehen werden.

Auf unsere Aufforderung, über einen Inflationszuschlag zu verhandeln, ist arbeitgeberseitig zu unserer Enttäuschung nicht eingegangen worden. Hier wird noch mal deutlich, dass wir noch nicht auf Augenhöhe mit dem Arbeitgeber sprechen.

Dies wird zukünftig nur möglich sein, wenn wir die notwendige Unterstützung von Ihnen bekommen. Nur durch eine gewerkschaftlich gut organisierte Belegschaft sind solche Forderungen durchzusetzen. Die Kolleginnen und Kollegen aus der Stahlbranche haben es mit ihrem Tarifabschluss von 6,5 Prozent mehr Gehalt für 18 Monate gerade wieder eindrucksvoll bewiesen.

Es geht weiter

Konstruktiv können wir aus den Gesprächen berichten, dass die Verhandlungen zu den Stellenprofilen im Laufe des Sommers weitergeführt werden. Wir werden nun in der Tarifkommission darüber diskutieren, wie wir mit dem Thema Inflationsausgleich weiter umgehen werden. Es ist aber schon sehr deutlich geworden, ohne eine breitere gewerkschaftliche Basis wird es kaum vorangehen können.

Hier sind jetzt alle Kolleginnen und Kollegen bei Santander gefragt. Um auch direkte Gespräche mit Ihnen führen zu können, planen wir im Laufe dieses Jahres so viele Filialen wie möglich zu besuchen.

Diese Tarifinfos gibt es hier auch zum Herunterladen und Verteilen.


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