Foto: Tarifverhandlung 2021
Am Donnerstagvormittag, den 6. Juni 2024, begann die erste Runde der Tarifverhandlungen für die ca. 140.000 Beschäftigten bei den privaten Banken.
Nach den Verhandlungen zog das ver.di-Verhandlungsteam ein ernüchterndes Fazit: „Die Arbeitgeber haben unsere Forderung als zu hoch zurückgewiesen und gleichzeitig keine eigenen konkreten Vorschläge in dieses erste Gespräch eingebracht. Für uns ist klar: Auch die Beschäftigten in den privaten Banken haben in den letzten Jahren einen deutlichen Teil ihres Einkommens eingebüßt. In der Tarifrunde geht es nicht um Großverdienende. Es geht um über 140.000 Beschäftigte, die als Filialbeschäftigte, im Risikomanagement und im Backoffice-Bereich dafür sorgen, dass die deutsche Wirtschaft läuft und wir als Privatpersonen gut beraten werden.“
Die Erwartungen der Beschäftigten sind klar: Der Kaufkraftverlust muss durch diese Tarifrunde aufgefangen werden!
Jan Duscheck, ver.di-Verhandlungsführer
ver.di fordert 12,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro pro Monat und eine Erhöhung der monatlichen Vergütungen der Nachwuchskräfte um 250 Euro. Daneben setzen wir uns für einen Einstieg in Verhandlungen für eine Weiterentwicklung der Arbeitszeitregelungen ein. Hier geht es zu unseren Forderungen in der diesjährigen Tarifrunde.
Bis zur zweiten Tarifrunde werden wir daher zu Aktionen und ersten Warnstreiks aufrufen.
Für uns ist wichtig, dass die Beschäftigten der privaten Banken zügig mehr Geld bekommen. Sie wollen angesichts des Wertverlustes ihrer Gehälter keine lange Hängepartie wie in der letzten Tarifrunde. Die wirtschaftlichen Spielräume für einen guten Tarifabschluss sind in den Unternehmen da.
Jan Duscheck, ver.di-Verhandlungsführer
Bereits vor der ersten Verhandlungsrunde hatten sich über zehntausend Kolleg*innen im Rahmen eines Stärketests mit Stützunterschriften persönlich hinter die Forderungen gestellt. Besonders auch Kolleg*innen im übertariflich bezahlten Bereich wollen sich in diesem Jahr in der Tarifrunde engagieren, da die betrieblichen Gehaltsanpassungen der letzten Jahre in vielen Unternehmen deutlich hinter der Entwicklung der Tarifgehälter lagen. Hier fordern wir in der Verhandlungsrunde, dass die übertariflichen Gehälter analog zu den Tarifgehältern erhöht werden.
Die zweite Verhandlungsrunde findet bereits in eineinhalb Wochen am 17. Juni 2024 in Berlin statt.