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Mit Tarifverträgen gleichberechtigt im Job!

Foto: Allaserebrina, depositphotos.com

Der 8. März hat Tradition – leider, möchte man fast sagen. Denn er macht deutlich, dass Frauen immer noch benachteiligt werden, auch im Job! Am Internationalen Frauentag geht es um mehr als nur Blumen: Schon vor über 100 Jahren setzten sich Arbeiter*innen am Frauentag für höhere Löhne, bessere Arbeitsbedingungen und gegen Diskriminierung ein.

Auch in diesem Jahr gehen Frauen weltweit auf die Straße, um für Gleichstellung und gegen Diskriminierung zu demonstrieren! Frauen werden in vergleichbaren Positionen häufig schlechter bezahlt und haben weniger Aufstiegsperspektiven. So verdienen Frauen in Deutschland durchschnittlich rund ein Fünftel weniger als Männer.

Besser mit Tarifvertrag!
Tarifverträge sind der Schlüssel zu fairen und für alle transparenten Löhnen! Denn diese unterscheiden nicht zwischen Mann und Frau. Sie gelten für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in tarifgebundenen Betrieben gleichermaßen. In Tarifverträgen ist geregelt, dass Gehälter mit zunehmender Berufserfahrung automatisch steigen.

Woran du festhältst, das halte fest. Was du tust, das tue und werde nicht müde.

Klara von Assisi

Wir halten an unseren Forderungen fest!
Tarifverträge schaffen Geschlechtergerechtigkeit und Transparenz. In der aktuellen Tarifrunde Versicherungen fordern wir nicht nur eine angemessene Gehaltserhöhung, sondern auch ein tarifliches Rückkehrrecht von Teilzeit auf Vollzeit und Überstundenzuschläge für Teilzeitkräfte. Nach wie vor sind Kolleginnen häufiger in Teilzeit als ihre Kollegen.

Der Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen (AGV) hat beide Forderungen abgelehnt und ist nicht bereit, mit ver.di darüber zu verhandeln. Wir halten das für einen Skandal, denn es geht um bessere Rahmenbedingungen für Teilzeitarbeit und damit um Verbesserungen, von denen überwiegend Frauen profitieren würden!

Dabei ist uns das Rückkehrrecht in Vollzeit besonders wichtig: Wer vor der Einführung des gesetzlichen Rückkehrrechts bereits in Teilzeit war, hat bisher keinen Anspruch auf eine Vollzeitstelle. Das betrifft immer noch viele Frauen, die nach einer erziehungsbedingten Teilzeit gern wieder in Vollzeit zurückkehren würden und auf den Verdienst aus einer Vollzeitstelle dringend angewiesen sind.

Überstundenzuschläge für Teilzeitkräfte sind ebenfalls eine Frage der Geschlechtergerechtigkeit. Die Unternehmen proklamieren stets eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Dennoch soll nach wie vor Mehrarbeit in Teilzeit weniger wert sein als in Vollzeit. Wir finden, moderne Arbeitsverhältnisse sehen anders aus!

Ohne Bewegung in den Unternehmen wird es allerdings schwer werden, einen guten Tarifabschluss zu schaffen und unsere Forderungen durchzusetzen.

Deshalb: Werden Sie Mitglied, unterstützen Sie aktiv die ver.di-Forderungen! Beteiligen Sie sich an Streiks und Aktionen und mobilisieren Sie Ihre Kolleginnen und Kollegen! Achten Sie auf die Streikaufrufe in Ihrem Betrieb vor Ort!

Unsere Forderungen: Dafür kämpfen wir mit Ihnen!

  • 5,0 Prozent mehr Gehalt für Beschäftigte
  • 60 Euro mehr pro Ausbildungsjahr für Azubis
  • 600 Euro zusätzliche Einmalzahlung
  • zwölf Monate Laufzeit
  • Überstundenzuschläge für Teilzeitbeschäftigte
  • Rückkehrrecht von Teil- auf Vollzeit für alle, die nicht unter die gesetzliche Brückenteilzeit fallen
  • Rechtsanspruch auf Homeoffice bzw. mobiles Arbeiten
  • Verlängerung der Tarifvereinbarung zur Übernahme der Auszubildenden
  • Verlängerung und inhaltliche Weiterentwicklung des Tarifvertrags Qualifizierung

Stärken Sie uns den Rücken und organisieren Sie sich mit vielen anderen Tausenden von Kolleginnen und Kollegen in Ihrer Gewerkschaft ver.di!

Diese Tarifinfo gibt es auch als praktisches PDF zum Herunterladen und Verteilen


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